Von Angela Davis bis Mumia Abu Jamal

Mit einer zeitgeschichtlichen Dokumentarfilmreihe füllt der Celler Rosa-Luxemburg-Club die Sommerpause des Programmkinos 8 1/2. An den kommenden fünf Donnerstagen werden Filme gezeigt, die sich mit unterschiedlichen Formen des Protests gegen diktatorische und unerträgliche Verhältnisse beschäftigen. Die Reihe beginnt am 4. Juli mit einem Film über "Angela Davis - Eine Legende lebt". Der Dokumentarfilm von Christel Priemer und Ingeborg Weber aus dem Jahr 1998 widmet sich dem Lebensweg einer Frau, die für die USA eine Zeit lang Staatsfeindin Nr. 1 war, die in Berkeley bei Marcuse und in Frankfurt bei Horkheimer und Adorno studierte, und zu einer Aktivistin in der Black Panther Party wurde.

Zwei Frauen stehen auch im Zentrum der Filme, die am 11. und 18. Juli gezeigt werden. Zunächst geht es um ...

"Phoolan Devi - Die Rebellin". Mirjam Quinte Film aus dem Jahr 1984 ist ein Portrait der indische "Banditenkönigin" und Frauenrechtlerin. - Mit dem Schicksal von Elisabeth Käsemann beschäftigt sich die Doku von Frieder Wagner und Osvaldo Bayer aus dem Jahr 1991. Die junge Deutsche wurde von der argentinischen Militärjunta ermordet, wobei die Rolle des Auswärtigen Amtes noch heute in der Kritik steht. Der Film hat den Titel "... dass du zwei Tage schweigst unter der Folter! Elisabeth Käsemann - Ein deutsches Schicksal".

Am 25. Juli geht es weiter mit der "Nelkenrevolution" gegen die portugiesische Junta im Jahr 1974. Der Film "Viva Portugal" dokumentiert das erste Jahr dieser Umwälzung. Er thematisiert die Not der Landarbeiter, die Macht einer antikommunistischen Kirche, die immer mit der Oberschicht verbunden war, das Scheitern des Gegenputsches vom März 1975, weil Soldaten die Befehle ihrer Offiziere verweigerten und sich gegenseitig verständigten. Der Film zeigt die verändernde Wirkung der Revolution auf die Menschen und zählt zu den wichtigsten filmischen Dokumenten aus dieser Zeit.

Den Abschluss der Reihe bildet am 1. August der Dokumentarfilm von Jule Burjes und Heike Kieffner über Mumia Abu Jamal, einen schwarzen US-Amerikaner, der aufgrund fragwürdiger Zeugenaussagen seit über 30 Jahren im Gefängnis ist. Der 1996 von Jule Burjes und Heike Kieffner gedrehte Film trägt den Titel: "Hinter diesen Mauern - Mumia Abu Jamal und der lange Kampf um Freiheit".

Die Filme beginnen jeweils um 19.30 Uhr, wobei im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche und Diskussion geboten wird. Der Eintritt ist jeweils frei.