Behiye Uca (Die Linke) zu den Newroz-Feiern am 21. März:

„Ein Fest auch für Menschenrechte und Demokratie“

Seit 3000 Jahren steht das Newroz-Fest im Mittleren und Nahen Osten, auf dem Balkan, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus und in Zentralasien symbolisch für den Frühlingsanfang. Das Newrozfest geht auf die Legende des Schmiedes Kawa zurück, der den grausamen Despoten Dehok tötete und zum Zeichen der Befreiung ein Feuer anzündete. Seit 2010 ist der 20./21. März von den Vereinten Nationen als internationaler Newroz-Tag anerkannt, 2009 wurde er von der UNESCO in die Liste des Menschheitskulturerbes aufgenommen.

Auch für die yezidischen Kurdinnen und Kurden in Stadt und Landkreis Celle hat dieser Tag eine besondere Bedeutung. Die Kreistags- und Stadtratsabgeordnete Behiye Uca dazu: „Newroz bedeutet übersetzt "Neuer Tag". Als Tag für den Beginn des Frühlings wird Newroz unter dem Fachen eines großen Feuers gefeiert.“

In den letzten Jahrzehnten habe Newroz gerade für die systematisch unterdrückten Kurdinnen und Kurden eine zusätzliche politische Bedeutung erhalten. Behiye Uca: „Newroz ist zu einem symbolischen Tag geworden, an dem sich gegen die Bevölkerungen gegen Unterdrückung aussprechen und für ihre Rechte eintreten.“

Der türkische Staat habe seit seiner Gründung eine Politik gegen ethnische und religiöse Minderheiten geführt und entgegen ihrer Versprechungen setze auch die AKP-Regierung diese Politik fort. Behiye Uca: „Nach wie vor geht es deshalb an Newroz auch um grundlegende Rechte und Freiheiten für die kurdische Bevölkerung. Leider ist die Türkei von einem demokratischen Rechtsstaat meilenweit entfernt, wie auch die Gezi Park Proteste im letzten Jahr gezeigt haben. Andersdenkende und Andersgläubige werden grundsätzlich mit brutaler Polizeigewalt konfrontiert und justiziell verfolgt.“

Behiye Uca wünscht allen Newroz-Feiernden in Deutschland und der Türkei friedliche Veranstaltungen, auf denen sie ihre Situation deutlich machen und für ihre Rechte eintreten können.