Die Rüstungsindustrie und ihr Einfluss auf die Politik

Vortrag mit Malte Lühmann am 5. Juni in der VHS

Die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung ist zuletzt immer wieder in die Kritik geraten. Wie bei vielen andren Fragen bestimmen hinter der Fassade parlamentarischer Demokratie heute Lobbyisten den Politikbetrieb zu großen Teilen mit. Gerade die Rüstungsindustrie ist von diesem Phänomen nicht ausgenommen. Denn die Produktion von Waffen ist seit jeher ein grundlegend politisches Geschäft, abhängig von nationalen Rüstungsetats und (geo-) strategisch motivierter Industriepolitik.

Durch ein dichten Netzwerk aus Denkfabriken, informellen Clubs und anderen Organisationen sowie im Rahmen direkter Kontakte zu Politik und Bürokratie gestalten Konzerne militärpolitische Debatten und letztlich auch Entscheidungen aktiv mit. In den USA wurde einmal für ähnliche Netzwerke der Begriff „militärisch-industrieller Komplex“ geprägt und auch aktuelle Analysen der europäischen Situation greifen darauf zurück.

Der Celler Rosa-Luxemburg-Club hat jetzt Malte Lühmann von der Uni Kassel eingeladen. Er wird am Donnerstag, den 5. Juni, 18.30 Uhr, in der Volkshochschule (Trift 20) zu folgenden Fragen vortragen und anschließend diskutieren:

Wie weit geht der Einfluss großer Rüstungskonzerne? Wer bestimmt eigentlich die Richtung deutscher und europäischer Militär- und Rüstungspolitik? Und wie könnte dem Lobbyismus wirksam begegnet werden?

Die Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen ist gebührenfrei.