Wer Rettet Wen?

Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit

Am Mittwoch, den 11.2.2015, 20 Uhr, wird der Film »Wer Rettet Wen?« in mindestens 150 europäischen Städten Premiere feiern. Mit dabei: Das Kino achteinhalb in Celle, das den Film in Kooperation mit attac und dem Rosa-Luxemburg-Club zeigt. Die 104-minütige Dokumentation von Leslie Franke und Herdolor Lorenz stellt die Frage nach den Gewinnern und Verlierern der Finanzkrise. Eintritt: 3 Euro.

Seit fünf Jahren werden Banken und Länder gerettet. Politiker schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten. Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht. Der Film »Wer Rettet Wen« zeigt, wer dabei wirklich gerettet wird: Nie ging es um die Rettung der Griechen, nie um die der Spanier oder Portugiesen. Stets geht es nur um das Wohl der Hauptverdiener an diesen Krisen: den dort mit hochriskanten Spekulationen engagierten Banken.

Es heißt, Griechenland habe 240 Mrd. € Hilfen erhalten. Gerettet wurden damit aber nur die privaten Banken, Versicherungen und Investmenthäuser. Ihnen gehörten 2009 fast alle griechischen Staatsanleihen. Heute sind diese Schulden fast gänzlich auf die europäischen Steuerzahler übertragen und Hedgefonds, Banken, ... reiche Privatanleger vor jeglichen Verlusten bewahrt.
Viele Menschen ahnen, dass da etwas schief läuft. Sie fühlen sich ausgeliefert, weil sie das Spiel der Milliarden nicht verstehen. Doch Demokratie hat angesichts der Macht des Finanzmarkts nur eine Chance, wenn Bürgerinnen und Bürger anfangen, ihre Interessen in dem „Spiel der Milliarden“ zu erkennen, die wesentlichen Strukturen und Mechanismen des Finanzkapitals zu durchschauen. Der Film „Wer Rettet Wen“ will dabei eine Hilfe sein.