Pressemitteilung #20111121-2

„Zum 100. Geburtstag sollte es etwas Großes geben“

Eine große Fritz-Grasshoff-Ausstellung im Jahr 2014, das wünscht sich Oliver Müller. Der Vorsitzende der Fraktion Die Linke/BSG will mit einem Antrag Rat und Verwaltung einen Anstoß geben: „Fritz Grasshoff wäre am 9. Dezember 2013 100 Jahre alt geworden. Das sollte die Stadt zum Anlass nehmen, im Bomann-Museum eine große Fritz Grasshoff-Ausstellung durchzuführen. Als Balladen- und Schlagertexter ist Grasshoff wahrscheinlich bis heute der meistgehörte Dichter aus Celle – und das nicht nur weil „Nimm mich mit Kapitän auf die Reise“ von ihm ist.“ Müller will, dass die Verwaltung prüft, ob und wie eine solche Ausstellung zu realisieren wäre. Und es soll auch darüber nachgedacht werden, ob und wie zwei weitere Schriftsteller aus Grasshoffs Generation einbezogen werden können: Arno Schmidt (geb. 18.1.1914) und Helmuth Soik (12.7.1914). Beide lebten seit den 1940er bzw. 1950er Jahren im Landkreis bzw. der Stadt Celle.

Zu Arno Schmidt brauche man nichts sagen, aber Soik sei vielleicht auch interessant. Müller: „Durch eine Anregung des Ratskollegen Joachim Schulze sind wir auf die Idee gekommen, gegebenenfalls auch Soik einzubinden. Ein Lyriker, der nie den großen Durchbruch geschafft hat, aber von jungen Kollegen wie Jörg Fauser oder Carl Weissner sehr geschätzt wurde.“ Der mit einer Cellerin verheiratete Soik hat drei Lyrikbänder herausgebracht, in denen sich die Entwicklung der bundesdeutschen Gesellschaft widerspiegelt. Nach Auffassung von Oliver Müller müssen sich Rat und Verwaltung jetzt dran machen, ein solche Projekt – das durchaus auch überregionale Ausstrahlung hätte – anzugehen: „Aus den Fördertöpfen für das Jahr 2012 ist wahrscheinlich kaum noch etwas zu holen, aber mit etwas Vorbereitung sollte es möglich sein, für die eigentliche Umsetzung im Jahr 2013 Drittmittel zu gewinnen.“ Die Fraktion Die Linke/BSG hofft, dass aus dieser Anregung etwas wird. Müller: „Ich kann mir das wunderbar vorstellen: Fritz Grasshoff im Zentrum, eingerahmt von einem ganz Großen und einem eher Unbekannten – und das eingebettet in Szenarien zu den 1950er und 1960er der Bundesrepublik und Celles.“