Pressemitteilung#20120912

Die Linke/BSG will mehr Biodiversität auf Sportplätzen

„Das freut nicht nur Schmetterlinge, Hummeln & Co, sondern auch die Stadtkämmerei“

Die Linke/BSG-Stadtratsfraktion hat jetzt einen Antrag gestellt, der auf mehr Artenvielfalt im Umfeld von Sportanlagen zielt. Die Verwaltung soll darlegen, wie die Grünflächen, die viele der Sportanlagen umgeben, in diesem Sinne umgestaltet werden können. Selbstverständlich muss auch geklärt werden, ob ein solches Vorhaben zusätzliche Kosten verursachen würde.

Der Fraktionsvorsitzende Oliver Müller (BSG) meint zu dieser Idee aus dem der Fraktion angeschlossenen Arbeitskreis Stadtökologie: „Diese Grünflächen sind häufig hinsichtlich ihrer Besiedlung von Pflanzen- und Tierarten eher eine Ödnis, in der der Farbton »Stickstoffgrün« vorherrscht. Eine naturnahe Umgestaltung ließe eine weitaus höheres Maß an Biodiversität zu.“

Auch könnten die Sportlerinnen und Sportler, Erwachsene, Jugendliche und Kinder bei ihren Aktivitäten Natur direkt erleben und ihnen würde - gewissermaßen nebenbei - auch noch der Naturschutzgedanke nähergebracht. Letztlich führten solche Maßnahmen nicht nur zu mehr Artenvielfalt, sondern stellten auch eine Bereicherung unseres städtischen Lebensraumes dar und erhöhten die Lebensqualität beträchtlich.

Selbstverständlich müssten Sportvereine und Schulen informiert und eingebunden werden. Hinsichtlich der Kosten hat Müller sogar eine Hoffung: „Es könnte sich durchaus herausstellen, dass eine derartige Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.“ Vielleicht freuen sich dann nicht nur Schmetterlinge, Hummeln & Co, sondern auch die Stadtkämmerei.

 

Antrag

Biodiversität auf Sportanlagen erhöhen

 

Der Rat der Stadt Celle möge beschließen:

Die Stadt Celle strebt eine Neu- bzw. Umgestaltung der die städtischen Sportplätze umgebenden Grünflächen an mit der Zielsetzung, eine höhere Biodiversität zu schaffen.

Die Verwaltung möge zunächst darlegen, wie sich entsprechende Maßnahmen im Einzelnen gestalten lassen und in welchem Kostenrahmen sich derartige Umgestaltungsmaßnahmen bewegen.

 

Begründung:

Es ist ja allgemein bekannt, dass Sportanlagen oft von Grünflächen umgeben sind, die hinsichtlich ihrer Artenvielfalt eher öde daherkommen. Werden sie nun naturnah neu- oder umgestaltet, bieten sie einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Lebensraum und leisten so einen immensen Beitrag zur biologischen Vielfalt in unserem städtischen Gemeinwesen.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: SportlerInnen, Erwachsene, Jugendliche und Kinder können während ihrer Freizeitaktivitäten in ihrer unmittelbaren Umgebung Naturerfahrungen machen und es kann ihnen – gewissermaßen „nebenbei“ – der Naturschutzgedanke nähergebracht werden.

Bevor mit der Neu- bzw. Umgestaltung begonnen wird, wäre eine Bestandsaufnahme bzw. Kartierung der infrage kommenden Flächen zur Erfassung und Bestimmung der vorhandenen Pflanzen- und Tierarten sinnvoll, einerseits um zu vermeiden, schon bestehende Lebensräume zu zerstören, andererseits abschätzen zu können, inwieweit neu anzusiedelnde Pflanzen überhaupt eine Chance haben, dann auch dauerhaft auch neuen Lebensraum für heimische Tierarten bieten zu können.

Auch sollen die infrage kommenden Sportvereine und Schulen über die Maßnahmen informiert werden, so könnte das Thema Biodiversität z.B. in das Fach Biologie eingebunden oder als AG im Nachmittagsunterricht angeboten werden.