Die Wende in der Verkehrspolitik ist unter Klimaschutzgesichtspunkten genauso dringlich wie die Energiewende.

Für eine mittelgroße Stadt im ländlichen Raum wie Celle ist dies eine enorm schwierige Herausforderung. Wichtig ist deshalb zunächst ein klares Leitziel – und das kann nur heißen: Schritt für Schritt weg vom PKW-Individualverkehr. Wir wollen in einer Stadt leben, in der Mobilität nicht mehr an den Besitz einer PKW gebunden ist. Das kann nur gelingen mit einer deutlichen Verbesserung beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und einer Attraktivitätssteigerung für Fahrradfahrer/innen und Fußgänger/innen. Unter diesem Leitbild sind neue Straßen kontraproduktiv; das betrifft die Ostumgehung genauso wie etwa die angestrebte gegenläufige Befahrbarkeit des Nordwalls. Es geht nicht an, dass jede Ladentür mit dem PKW erreichbar sein soll und dass gleichzeitig die Haltestellen des ÖPNV ausgedünnt werden.
Für die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer/innen wie auch unter Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit setzen wir uns dafür ein das „Tempo 30“ im gesamten Stadtgebiet zur Regelgeschwindigkeit wird. D.h. nicht „Tempo 30“-Zonen müssen begründet werden, sondern begründet muss werden, wo und warum schneller gefahren werden soll.
Wir wollen, dass sich die Stadt z.B. an Modellprojekten beteiligt, die eine Abkehr vom PKW-.Verkehr befördern. Bei der anstehenden Ausschreibung des ÖPNV muss die Stadt sich endlich ihrer Verantwortung für die Verkehrswende bewusst werden.